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Weichen für Förderprojekte sind gestellt
Kulturwerk Banater Schwaben nimmt Arbeit auf
Es kann losgehen! Diese erfreuliche Botschaft konnte das neu gegründete Kulturwerk der Banater Schwaben bei einer ersten Informationsveranstaltung verkünden. Sie fand im Juli im Sudetendeutschen Haus in München statt, eine Reihe von Teilnehmern war zusätzlich per Videokonferenz zugeschaltet. Auch das Vorstandsteam rund um den Vorsitzenden Bernhard Fackelmann und seine beiden Stellvertreter Hella Gerber und Anton Sterbling war fast vollzählig anwesend. Eingeladen waren die Vorsitzenden der Heimatortsgemeinschaften und Kreisverbände.
Das in diesem Jahr aus der Taufe gehobene Kulturwerk der Banater Schwaben Bayern hat die Aufgabe, nach Paragraf 96 des Bundesvertriebenengesetzes die Kultur und die Traditionen der Banater Schwaben zu bewahren (wir berichteten). Dafür stellt der Freistaat Bayern 300000 Euro pro Jahr zur Verfügung. Bernhard Fackelmann blickte zurück auf den Beginn der Gespräche mit der Bayerischen Staatsregierung 2018. Seitdem ist eine Menge passiert, davon konnten sich die anwesenden und zugeschalteten Gäste selbst überzeugen: Die Vereinsgründung und die Wahl eines Vorstandes wurden über die Bühne gebracht,
eine Satzung erstellt, der neu gegründete „e.V.“ ins Vereinsregister eingetragen und ein Konto eingerichtet. Zudem wurde mit Kevin Back ein Referent eingestellt, der in der Münchner Bundesgeschäftsstelle der Landsmannschaft für die Belange des Kulturwerks zuständig ist.
Zudem hat der stellvertretende Vorsitzende Anton Sterbling Antragsformulare erstellt zur Beantragung von Fördermitteln. Wie diese Beantragung abläuft und was beachtet werden muss, erläuterte Bernhard Fackelmann. Im Zentrum stand natürlich die Frage: Was wird gefördert und wie läuft die Antragstellung ab? Fackelmann erklärte zunächst, dass nach den Ausgaben für das Gehalt des Referenten und einer Assistentin in Teilzeit sowie für deren Ausstattung noch rund 200000 Euro für das laufende Jahr zu vergeben seien. „Dieses Geld steht euch zur Verfügung“, betonte Fackelmann und ermunterte die Kreisverbände und Heimatortsgemeinschaften, Förderungen zu beantragen, denn nicht genutzte Gelder gehen an den Freistaat Bayern zurück.
Was also kann gefördert werden? Zunächst muss die Veranstaltung in Bayern stattfinden oder einen Bezug zu Bayern haben, da die Förderung von der Regierung dieses Bundeslandes kommt. Des Weiteren muss mindestens eines der folgenden Gebiete abgedeckt sein: Geschichte, Erinnerungskultur, Lebenswelt, Kirche, Kunst, Integration, Brauchtum oder Jugendarbeit. Auch ein HOG-Treffen könne nun finanziell gefördert werden, erläuterte der Vorsitzende, wenn kulturelle Elemente wie der Auftritt von Trachtenpaaren oder einer Musikkapelle integriert würden.
Förderanträge könnten, so erklärte Fackelmann, von den Gliederungen der Landsmannschaft wie den Heimatortgemeinschaften und den Kreisverbänden, aber auch von Mitgliedern des Kulturwerks gestellt werden. Beitrittsanträge und Förderanträge sowie ein Merkblatt für das Ausfüllen und die genaue Abwicklung der Förderung können demnächst auf der neuen Website des Kulturwerks heruntergeladen werden: www.kulturwerk-bsb.de. Zusätzlich wurden die Antragsformulare und das Infoblatt bereits an die HOGs und die Kreisverbände verschickt.
Der Vorsitzende des Kulturwerks beantwortete noch mehrere Fragen, zum Beispiel nach einem guten Zeitpunkt für die Beantragung von Fördergeldern. Hier wies Fackelmann darauf hin, dass Anträge rechtzeitig vor einer geplanten Veranstaltung gestellt werden sollten. Eine Förderung im Nachhinein sei in der Regel nicht möglich. Die Formulare sind so einfach wie möglich gestaltet, um eine unbürokratische Abwicklung zu ermöglichen.
Bei weiteren Fragen stehen der Vorsitzende des Kulturwerks oder der Referent Kevin Back gerne zur Verfügung.
Luise Frank
Bei der Infoveranstaltung am 24. Juli in München anwesende Mitglieder des Vorstands des Kulturwerks Banater Schwaben mit dem neuen Kulturreferenten (von links): Nikolaus Dornstauder, Heidi Müller, Kulturreferent Kevin Back, Vizevorsitzende Dr. Hella Gerber, Vorsitzender Bernhard Fackelmann, Vizevorsitzender Dr. Anton Sterbling, Luise Frank, Jakob Lenhardt, Ramona Sobotta.
Foto: Nikolaus Dornstauder